"Tai Tai" Small Talk oder "Sorge dich nicht-lebe"!

Egal wo oder wie wir leben, beim Einkauf im Supermarkt oder beim Gemüsehändler treffen wir Bekannte, Freunde, Nachbarn und ein Smalltalk beginnt, man spricht übers Wetter, über den letzten Urlaub oder....., ein beliebter Small Talk zwischen Expat Tai tais ist häufig: "Wie lange plant ihr Beijing zu bleiben"? Nicht selten fällt die Antwort ähnlich aus. "Genau wissen wir es nicht"!
Die einen antworten mit einem Seufzer und mit Sorgenfalten, die andern antworten fröhlich und zuversichtlich.
Es ist das Gfühl, nicht in die Zukunft schauen zu können.Für die meisten
Menschen ist es wichtig zu planen, eine Vorstellung von der Zukunft zu haben, auch wenn es keine existenziellen Sorgn sind, keine Sorge vor Arbeitslosigeit....
Vor einigen Tagen traf ich eine Freundin bei "Jenny Lou" (Supermarkt),die die Dinge immer entspannt und zuversichtlich betrachtet, trotz Unklarheit ihres nächsten Umzugs (wann, wo, wie lange).
Wir kamen ins Gespräch und waren uns einig:Im Grunde weiss es doch niemand genau,
wie und was die Zukunft genau bringt und diese Ungewissheit kann auch eine Chance sein nach dem Motto zu leben: "Sorge dich nicht, lebe" ganz im Sinne des gleichnamigen Buches von Dale Carnegie.
Wie nett solche Small Tals doch sein können, richtig philosophisch.

Auf dem Nachhauseweg denke ich über unser Gespräch nach, und das ich so häufig Menschen treffe, denen es eigentlich gut geht, die sich das Leben aber schwer machen mit Sorgen über de schlechten Schulnoten iher Kinder oder über die schlechte Luft, über die ungwisse Zukunft, ohne das es ihnen weiterhilft. Wie schade, die Zeit zu verschwenden mit so schweren Gedanken,
sicherlich: ohne Planung geht es nicht, aber planen und sorgen wir uns nicht zuviel?

Ich setze mich mit einer Tasse Kaffee in die Küche, schaue, noch immer in Gedanken an das Gespräch an die Kühlschranktür mit all den Zettelchen,Kochrezepten,Ansichtsarten..., in der Ecke finde ich ein abgerissenes Kalenderblatt vom Monat Mai 2007, darauf steht:

„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”


Wie wahr ist das doch! Ich hänge den Spruch in die Mitte des Kühlschranks und geniesse meinen Kaffee!